Hermle-Konzernumsatz wächst im ersten Halbjahr 2019 um 8 %
Betriebsergebnis steigt von 45,2 Mio. Euro auf 50,7 Mio. Euro
Auftragseingang nimmt um 12 % ab, Auftragsbestand weiterhin solide
Im Gesamtjahr unverändert stabiler bis leicht positiver Geschäftsverlauf erwartet
Gosheim, 29. August 2019 – Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG entwickelte sich in den ersten sechs Monaten 2019 trotz der zunehmenden konjunkturellen Abkühlung solide und im Rahmen der Planung: Der Konzernumsatz des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 7,8 % auf 231,7 Mio. Euro (Vj. 214,9 Mio. Euro), wobei es zu Verschiebungen in den Juli kam. Im Inland erhöhten sich die Erlöse im ersten Halbjahr um 27,3 % auf 106,4 Mio. Euro (Vj. 83,6 Mio. Euro), im Ausland gingen sie um 4,6 % auf 125,3 Mio. Euro (Vj. 131,3 Mio. Euro) zurück. Besonders gut lief das Geschäft mit Automatisierungskomponenten und mit dem neuen Bearbeitungszentrum C 650 aus der Hermle Performance-Line.
Das Betriebsergebnis (EBIT) von Hermle nahm im Berichtszeitraum konzernweit um 12,2 % auf 50,7 Mio. Euro zu (Vj. 45,2 Mio. Euro). Das Unternehmen profitierte neben dem Mehrumsatz und der entsprechend nochmals stärkeren Kapazitätsauslastung von einem verbesserten Produktmix und positiven Währungseffekten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf 50,6 Mio. Euro. Der 2018er Vergleichswert von 50,2 Mio. Euro hatte einen nicht nachhaltigen Einmaleffekt von 4,9 Mio. Euro enthalten. Er resultierte aus der mehrheitlichen Übernahme des Tochterunternehmens HLS Hermle Systemtechnik GmbH zum 1. Januar 2018. Der Halbjahresüberschuss lag bei 37,3 Mio. Euro (Vj. inkl. Einmaleffekt: 37,9 Mio. Euro).
Durch das erneut gute Ergebnis wurde die Vermögens- und Finanzlage von Hermle weiter gefestigt: Zum Stichtag 30. Juni 2019 verfügte das Unternehmen konzernweit über eine Eigenkapitalquote von 70,2 % (31.12.2018: 68,3 %) und liquide Mittel in Höhe von 152,0 Mio. Euro (31.12.2018: 128,6 Mio. Euro). Der operative Cashflow erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2019 um 11,0 % auf 42,5 Mio. Euro (Vj. 38,3 Mio. Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 4,5 Mio. Euro (Vj. 5,2 Mio. Euro). Sie betrafen vor allem die spanende Fertigung und die Qualitätssicherung.
Wie erwartet nahm der Auftragseingang des Hermle-Konzerns im ersten Halbjahr 2019 vor dem Hintergrund der nachlassenden konjunkturellen Dynamik um 12,0 % auf 218,9 Mio. Euro ab (Vj. 248,7 Mio. Euro). Davon entfielen 89,2 Mio. Euro auf das Inland (Vj. 112,6 Mio. Euro) und 129,7 Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 136,1 Mio. Euro). Der Rückgang war deutlich geringer als im gesamten deutschen Werkzeugmaschinenbau, der nach Verbandsangaben im Halbjahresvergleich preisbereinigt 23 % weniger neue Bestellungen erhielt. Hermle führt die verhältnismäßig moderaten Einbußen unter anderem auf sein umfangreiches Automatisierungsangebot aus einer Hand und die auf viele Branchen verteilte, überwiegend mittelständische Abnehmerbasis zurück. Der Auftragsbestand belief sich zur Jahresmitte 2019 auf 135,2 Mio. Euro. Er lag damit zwar unter den Werten am Vorjahresstichtag (158,8 Mio. Euro) und am Jahresende 2018 (148,0 Mio. Euro), aber immer noch auf solidem Niveau.
Am 30. Juni 2019 beschäftigte Hermle konzernweit 1.276 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das waren 64 Personen mehr als vor Jahresfrist. Die Zahl der Auszubildenden nahm im Stichtagsvergleich von 70 auf 79 junge Menschen zu. Neueinstellungen gab es vor allem im Service, bei den Auslandsunternehmen und bis zum ersten Quartal 2019 auch im Bereich Montage. Ab dem zweiten Quartal wurde im Vorgriff auf den zu erwartenden Nachfragerückgang damit begonnen, freiwerdende Stellen trotz aktuell sehr hoher Auslastung wenn möglich nicht neu zu besetzen, sondern die bei einem Teil der Mitarbeiter noch nicht vollständig angesparten Gleitzeitkonten weiter aufzufüllen.
Im weiteren Jahresverlauf rechnet Hermle mit einer verstärkten Abschwächung der Nachfrage und hat die Produktionsplanung für das zweite Halbjahr moderat angepasst. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet das Unternehmen konzernweit einen Rückgang des Auftragseingangs um bis zu 20 % und hält aufgrund der steigenden Konjunkturrisiken auch größere Einbußen für zunehmend wahrscheinlich. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, wird sich das im Jahr 2020 auch bei Umsatz und Ergebnis bemerkbar machen. Für das laufende Jahr bleibt Hermle auf Basis des soliden Auftragsbestands noch verhalten zuversichtlich und geht weiterhin von einem stabilen bis leicht positiven Umsatzverlauf – bestenfalls einem Plus von 5 % – und einem Betriebsergebnis etwa auf Vorjahreshöhe aus.
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